3E erhöht Praxisbezug durch Anwenderforen für Fensterbauunternehmen

Neues Softwaremodul zur Montageplanung im Fensterbau

Oberkochen (MF).
Die permanente Weiterentwicklung und Optimierung ist das große Leitthema beim Softwarehersteller 3E Datentechnik GmbH mit Sitz in Oberkochen. Ein Ergebnis dieses Anspruchs ist nun die Fertigstellung des komplett neu überarbeiteten Moduls zur Montageplanung. Dieses Modul, ein integrierter Bestandteil der Fensterbausoftware 3E-LOOK, wurde als sogenannte ‚Preview-Version‘ im aktuellen Release vorgestellt. Die Markteinführung fand im Rahmen des Major Release 7.0.0 statt.

Das Besondere bei der Konzeption des Moduls war, dass direkt von Beginn an künftige Anwender mit in die Planung einbezogen wurden. Hierfür initiierte 3E erstmals ein Praxisforum, in dem die Idee zur Modernisierung der Montageplanung einem fachkundigen und auch kritischen Nutzerkreis vorgestellt wurde. In diesem Rahmen wurden viele Ansprüche an die Funktionalität der Software formuliert, die es anschließend in der Programmierung umzusetzen galt. Der Erfolg der Praxisforen war für alle Beteiligten so beeindruckend, dass 3E dieses Konzept mittlerweile auch auf weitere Modulbausteine der Fensterbausoftware 3E-LOOK übertragen hat und so Anwender aktiv in die Weiterentwicklung der Softwarelösungen einbindet.
Doch was ist eigentlich so neu und anders an dem Modul Montageplanung?
Hierzu sprachen wir mit Thomas Etscher, Leiter des 3E-Produktmanagements, und mit Dominik Peukert, dem zuständigen Produktmanager für die Montageplanung, der maßgeblich an der Entwicklung der neuen Software beteiligt ist.

Thomas Etscher, Leiter des 3E-Produktmanagements (links), und Produktmanager Dominik Peukert sind überzeugt, dass die Softwarelösung Anwendern viele Vorteile bringt.
Thomas Etscher, Leiter des 3E-Produktmanagements (links), und Produktmanager Dominik Peukert sind überzeugt, dass die Softwarelösung Anwendern viele Vorteile bringt. (Foto: 3E Datentechnik)

Herr Peukert, warum ist es für einen Verarbeiter eigentlich sinnvoll, in eine solche Softwarelösung zu investieren?

Peukert: Heute erfolgt die Montageplanung in Unternehmen vielfach über „Insellösungen“. Die in die Fensterbausoftware 3E-LOOK integrierte Montageplanung bietet dem Planer hingegen den Vorteil, dass er alle relevanten Daten und Informationen immer sofort zur Verfügung hat und bei Bedarf die Verbindung zum Auftrag gegeben ist. Datenredundanzen oder eine erneute Dateneingabe sind damit kein Thema. Nicht zuletzt bedeutet dies einfach eine größere Prozesssicherheit.

Aber was leistet das Modul zur Montageplanung in der täglichen Anwendung genau?

Peukert: Mit der 3E-Montageplanung hat der Planer immer die kompletten für ein Projekt relevanten Informationen im Blick. Zu nennen ist hier natürlich die gesamte Terminkette, die vom Planungsstart bis zur Anlieferung und Montage der Fenster auf der Baustelle reicht. Aber auch Punkte wie eine Zuteilung der Beschäftigten oder der Fahrzeuge und Arbeitsmittel können mit in die Planung einfließen. Der Planer sieht auf Wunsch also immer, wer wann gerade wie und wo an einem Auftrag arbeitet. Optisch hervorgehoben werden diese Informationen durch eine farbliche Kennzeichnung. All diese Features bieten einem Fensterhersteller natürlich die Möglichkeit, optimal und jederzeit flexibel auf verschiedene Situationen reagieren zu können.

Und welchen Mehrwert bietet das Software-Modul einem Anwender?

Peukert: Bei der Montageplanung wurde bewusst darauf geachtet, eine zentrale Planungsstelle zu schaffen, in der alle Informationen zusammenfließen. Hierfür wurde eine grafische Plantafel entwickelt, in der ein Planer alle Informationen in visueller Form aufbereitet auf einen Blick einsehen kann. Über die intuitive Bedienung ist es ihm möglich, jederzeit schnell auf Änderungen in der Planung zu reagieren (Drag & Drop etc.). Darüber hinaus sind aktuelle Daten wie beispielsweise der Auftragsstatus oder Termininformationen immer direkt einsehbar. Gibt es in einem Projekt einmal zeitliche Verzögerungen, erkennt der Anwender dies ebenfalls über eine farbige Kennzeichnung. In diesem Kontext ist auch die Synchronisierung mit Outlook ein nützlicher Aspekt, denn Änderungen in der Planung werden sofort in den Kalender des Monteurs übertragen.

Ein kleinerer Fensterbauer hat andere Anforderungen als ein großer Anbieter. Wie wird die Softwarelösung zur Montageplanung dem gerecht?

Peukert: Die 3E-Montageplanung ist variabel in der Nutzungstiefe. So ist es beispielsweise möglich, die Planung sowohl für einzelne Monteure wie auch für feste Montageteams durchzuführen. Welche Funktionen und dargestellten Informationen für einen Planer relevant sind, unterscheidet sich meist nach der jeweiligen Unternehmensgröße. Ein klarer Vorteil unserer Lösung ist daher, dass das System so konfiguriert werden kann, dass nur die jeweils planungsrelevanten Daten angezeigt werden.

Herr Etscher, um möglichst nah am Kunden – sprich dem Verarbeiter – zu sein, ist ein regelmäßiger Austausch nötig. Wie ermitteln Sie Kundenwünsche und wie entsteht der hohe Praxisbezug?

Etscher: Die Entwicklung der Montageplanung erfolgte erstmals komplett mit Einbindung unserer Kunden – dies war in solch einer Tiefe ein absolutes Novum, ganz nach dem Motto: Von den Anwendern, für die Anwender. Um die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden zu ermitteln, haben wir mehrere Praxisforen durchgeführt. Hier wurden von allen Teilnehmern konkret die benötigten Funktionalitäten benannt. So erhielten wir viele wertvolle Einsichten in die Bedürfnisse der Anwender, die mit in unsere Arbeit einfließen und so den Praxisbezug unserer Software weiter erhöhen.

Was genau ist solch ein Praxisforum und wie werden diese Foren von den Kunden angenommen?

Etscher: Das Praxisforum ist unser „Ohr am Markt“. Seit 2014 führen wir regelmäßig pro Jahr drei bis vier solcher Foren durch, angesetzt jeweils auf einen Tag. Eingeladen werden im Prinzip alle unsere Kunden – wir halten die Teilnehmerzahl auf etwa 30 Personen begrenzt und versuchen auf jeden Fall zu erreichen, dass der Teilnehmerkreis repräsentativ ist. Den Auftakt machten wir wie gesagt mit der Montageplanung. Diese Vorgehensweise wurde dann nach und nach auch auf weitere Programmteile ausgedehnt. In den Foren möchten wir von den Teilnehmern nicht nur hören, was sie gerade benötigen, sondern uns ist wichtig, immer den konkreten Praxisbezug herzustellen. Das bedeutet, wir möchten erfahren, wie ein Anwender später mit dem Produkt arbeiten will und auf welche Funktionalitäten es ihm besonders ankommt. Für beide Seiten ist dies gelebte Kundenorientierung.

Dann trägt dieser Input also maßgeblich zur Weiterentwicklung einer Softwarelösung bei?

Etscher: Ja, definitiv! Viele unserer Kunden agieren seit Jahren erfolgreich am Markt. Daher wissen sie natürlich am besten, welche Unterstützung seitens der Software sie bei Ihrer täglichen Arbeit benötigen. Das Einbeziehen dieses praktischen Wissens ist uns sehr wichtig und wird künftig die Weiterentwicklung unserer Software maßgeblich beeinflussen.

Welche weiteren Formen des Dialogs mit dem Kunden gibt es noch bei 3E?

Etscher: Das Produktmanagement wird durch den Dialog mit unseren Kunden enorm bereichert und verbessert. Selbstverständlich tauschen wir uns regelmäßig direkt mit Kollegen aus dem Projektmanagement und auch mit unseren Anwendern aus. Der Support hat ebenfalls einen intensiven Austausch mit Kunden und ist daher auch für uns eine gute Informationsquelle. Aktuell testen wir gerade neue Kommunikationskanäle zum Einholen von Feedbacks, Vorschlägen und konkreten Anforderungen. Gerade haben wir beispielsweise eine Kundenumfrage zum Thema Usability durchgeführt. Die daraus gewonnenen Ergebnisse werden uns wieder konkrete Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung liefern. Wir sind überzeugt, dass so bereits früh die allgemeinen Marktanforderungen abgeklärt werden können. Diese daraus gewonnenen Erkenntnisse können dann direkt in Praxisforen, Workshops etc. spezifiziert werden.

Nochmals zurück zur Montageplanung: Die Lösung bietet dem Anwender interessante Funktionalitäten, mit denen er Mehrwert generieren kann. Wie vermarkten Sie diese Vorteile bzw. wie erfährt der potenzielle Kunde davon?

Peukert: Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig. Ganz wichtig sind Messebesuche wie aktuell unsere Präsenz auf der FRONTALE in Nürnberg. Auch regelmäßige Newsletter, Online-Präsentationen und Kundenbesuche, Veröffentlichungen in Fachmedien sowie natürlich auf unserer Website gehören dazu.

Wie viele Verarbeiter setzen auf die Softwarelösung zur Montageplanung?

Peukert: Die Montageplanung wird momentan bei mehreren Kunden in Deutschland und der Schweiz eingeführt. Alle Hersteller, die selbst montieren – aber auch angebundene Händlerbetriebe – profitieren. Wobei auch ein Einsatz der Montageplanung in der Händlerlösung, also als Werkzeug für Händler, vorstellbar wäre.

Hat man mit der Montagelösung auch die Gestellüberwachung im Griff?

Peukert: Das Gestellmanagement ist bereits über ein separates Modul Versand- und Lieferlogistik möglich. In diesem Modul ist die Lieferung, Abholung und Überwachung der Gestelle organisiert.

Macht das Modul zur Montageplanung nur in Verbindung mit der Fensterbausoftware 3E-LOOK Sinn oder ist es auch einzeln zu beziehen?

Peukert: Nein, die Montagesoftware ist ein optionales Modul innerhalb der Fensterbausoftware 3E-LOOK und daher aufgrund der Datenstruktur nicht als Stand-Alone-Lösung einzusetzen. Uns geht es um die durchgängige Abbildung von Prozessen im Fensterbau. Und da ist die Montageplanung ein weiterer wichtiger Baustein.


Die Fragen stellte Glaswelt Chefredakteur Daniel Mund.

Weitere Informationen:
3E Datentechnik GmbH
Aalener Str. 46, 73447 Oberkochen, Telefon +49 (0) 7364/9666-0, info@3e-it.com, www.3e-it.com

Ansprechpartnerin für die Presse:
Debbie Fartely, Marketing